Lernziele:
Dieser Kurs stellt Funktion und Bedeutung des afferenten Systems, der Propriozeption und des Kleinhirns vor und erläutert diese. Die Physiologie und Pathophysiologie wird in Bezug zur Therapie gesetzt. Die Ursachen von Sensibilitäts- und Tiefensensibilitätsstörungen werden verdeutlicht, ebenso wie die spezifischen Auswirkungen dieser Störungen in der Neurologie, Geriatrie sowie nach Verletzungen oder Operationen. Die Teilnehmer sind nach Abschluss in der Lage, Tiefensensibilitätsstörungen präzise zu befunden und effektiv sowie evidenzbasiert zu therapieren.
Hintergrund:
Sensibilität ist eine komplexe Sinneswahrnehmung, durch die der Körper das Gehirn über Empfindungen, Schmerzen, die Stellung der Gelenke, Muskeln und Sehnen informiert. Diese kontinuierliche Rückmeldung ermöglicht die präzise Steuerung von Bewegungsausmaß und benötigter Kraft. Der Kurs beleuchtet die neurophysiologischen Grundlagen von Sensibilitätsstörungen und zeigt auf, bei welchen Krankheitsbildern und Störungen solche auftreten können. Es werden Kompensationsstrategien der Patienten, die Befundung und die effektive Therapie dieser Störungen diskutiert. Zudem werden Prognosen der Therapie erörtert. Der Kurs vermittelt die wichtigsten Behandlungsstrategien für sowohl obere als auch untere Extremitäten, mit einem Fokus auf Gleichgewichts- und Koordinationstraining sowie Wahrnehmungsschulung. Praktische Beispiele machen den Kurs zu einem spannenden Praxiskurs.
Lehrplan:
- Neuroanatomie und Neurophysiologie der Sensibilität, Propriozeption und des Kleinhirns
- Pathophysiologie von Sensibilitätsstörungen
- Vorgehen und Prognosen bei verschiedenen Erkrankungen
- Diagnostik, Befundung und Assessments
- Wissenschaftlich fundierte Therapieansätze bei Sensibilitätsstörungen